Realschüler bereichern die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Seit vielen Jahren veranstaltet die Stadt Rottweil jährlich eine Gedenkfeier zum Andenken an die Novemberpogrome 1938; hiervon war auch Rottweil betroffen: 

Der Betsaal in der Kameralamtsgasse wurde geschändet und seine ganze Inneneinrichtung auf dem Platz zwischen der ehemaligen Synagoge und dem Konvikt verbrannt. Das Haus an sich wurde verschont, wohl aus Furcht vor dem Übergriff von Flammen auf die Nachbargebäude.

Die Stadt sorgt bei dieser Veranstaltung immer für den Rahmen, der Oberbürgermeister und die Vorsitzende des Vereins "ehemalige Synagoge" halten ein Grußwort, die neue israelitische Kulturgemeinde hält das Kaddisch und die christlichen Kirchen wechseln sich mit einem Trauergebet ab.

Seit über 10 Jahren ist es zudem Brauch, dass eine Rottweiler Schule ein Rottweiler Schicksal an diesem Abend vorstellt. In diesem Jahr sollte es die Familiengeschichte des Zeitungsverlegers "Rothschild" sein. In dessen Haus neben der Predigerkirche ist inzwischen das inklusive Café "Wunderfitz" zu finden.

Der "Verein ehemalige Synagoge"  unterstützt die Schulen dabei jedes Jahr mit schriftlichen Unterlagen.

Frau Staiger, Frau Uhl und Herr Gleich sorgten dafür, dass der Beitrag der Realschule sowohl für die Schüler_innen, als auch die sehr zahlreichen Besucher ein Erlebnis wurde. So bedankten sich sowohl Herr OB Dr. Ruf, als auch die Vorsitzender des Vereins ehemalige Synagoge, Frau Haller, in ihren Grußworten bei den Schüler_innen und der Realschule Rottweil für ihr Engagement.

Schüler_innen der Klassenstufe 9 vertieften anhand von Texten zum einem das Schicksal der Familie Rothschild, zum andern stellten sie dieses in den Zusammenhang mit dem historischen Kontext.

Abschließend trugen die Schüler_innen der Klassenstufen 8 und 10 das Lied "Donna Donna" vor.